Prof. Leo Kraemer mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Im Rahmen einer Feierstunde in der Staatskanzlei Mainz, wurde Prof. Leo Kraemer von Ministerpräsident Kurt Beck mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Zahlreiche Wegbegleiter, Freunde und Gönner waren zugegen, als mit einer Laudatio die Verdienste und das herausragende musikalische Engagement Leo Kraemers von Kurt Beck persönlich gewürdigt wurden. "Mit Recht kann man Sie als wichtigen Motor des kulturellen Lebens von Rheinland-Pfalz bezeichnen", lobte der Ministerpräsident.
In den 38 Jahren seines Wirkens habe er wie kein anderer das musikalische Geschehen in Speyer geprägt. Nicht nur mit dem von ihm ins Leben gerufenen Internationalen Orgelwettbewerb, aus dem sich später die "Internationalen Musiktage Dom zu Speyer" entwickelten, sei es gelungen, etwas großartiges auf die Beine zu stellen. Auch mit den als Gemeinschaftsinitiative aus der Taufe gehobenen "Kathedralklängen" und seinem kompositorischen Schaffen, habe er sich große Verdienste erworben.
Darüber hinaus habe Leo Kraemer auch international als Organist und Dirigent große Anerkennung erfahren und nannte u.a. beispielhaft Kraemers Engagement als Chefdirigent der Estnischen Philharmonie Tallinn, als "Exclusiv Principal Conductor" der Philharmonie Minsk und als ersten Dirigenten des Kammerorchesters der St. Petersburger Philharmoniker. Zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen dokumentierten sein künstlerisches Schaffen.
Der Ministerpräsident würdigte auch das große Engagement, mit dem Kraemer seit 1969 ehrenamtlich den Philharmonischen Chor an der Saar leite. Dieser Chor, der auf über 150 Jahre Kirchenmusik zurückblicken könne, sei während Leo Kraemers Tätigkeit als künstlerischer Leiter so geformt worden, dass mittlerweile zum Repertoire alle großen Oratorien, Konzertmessen, Passionen und Requien verschiedenster Zeit- und Stilepochen gehörten.
Denn nicht zuletzt durch seine Verbindungen nach Tallinn, Minsk und St. Petersburg, seien Kontakte geknüpft worden, die einen kulturellen Austausch erst möglich machten. So habe die Musik nicht nur für herausragende Konzerterlebnisse gesorgt, sie habe auch menschliche Begegnungen ermöglicht und so einen wichtigen Teil zur Völkerverständigung beigetragen.
Der Philharmonische Chor an der Saar gratuliert seinem Dirigenten für diese hochverdiente Auszeichnung herzlich.